Wir haben ja schon gelernt, dass die Teepflanze nur dort gedeihen kann, wo es Durchschnittstemperaturen von 19 Grad Celsius gibt. Somit sind die Anbaugebiete auf bestimmte Länder begrenzt. Die Sträucher oder sogar Bäume der Teepflanze sind immergrün und werden während der kompletten Wachstumsperiode geerntet – und das alle sechs bis 14 Tage – immer und immer wieder.
Dabei können sowohl das Teeblatt, als auch die Teeblüte, die Teeknospe, der Teestängel und sogar die Teewurzel verwendet werden. Wenn Sie einen besonders teuren Tee vor sich haben, dann können Sie fast schon sicher sein, dass es sich hierbei um einen „two leaves and a bud“ handelt, das heißt, dass hier pro Trieb nur eine Knospe und zwei Blätter verwendet werden. Dass dies keine leichte Arbeit darstellt, vor allem wenn man bedenkt, dass man pro Kilo fertigen Schwarztee rund acht Kilo frische Blätter braucht, kann man sich vorstellen. Erst recht, wenn man weiß, dass gerade die Spitzentees in der Regel von Hand geerntet werden.
Zwar kann man die Teepflanze das ganze Jahr über ernten, trotzdem gibt es je nach der Lage des Anbaugebiets auch bestimmte Zeitpunkte, um zu ernten. Das wirkt sich auf die Qualität und den Geschmack des Tees aus. So gibt es den „First Flush“ (März bis Mitte April), „In Between“ (April bis Mitte Mai), „Second Flush“ (Mai bis Juni) und „Autumnal“ (Oktober bis November). Während die früher geernteten Sorten eine höhere Qualität haben, allerdings schon nach wenigen Monaten ihre Frische verlieren, sind die später geernteten Sorten aromatischer und vollmundiger, dafür nicht mehr so hochklassig.