Schwarzer Tee

Was ist Schwarzer Tee?

Schwarzen Tee kennt jeder, hat wohl jeder schon mal getrunken oder zumindest gesehen. Meist macht man sich darüber auch kaum Gedanken, sondern genießt ihn einfach. Wer etwas mehr über den Schwarztee wissen möchte, der stellt sich vielleicht die berechtigte Frage: Was ist Schwarzer Tee?

Teepflanzen
© jacky9946 | istockphoto.com (#14288075 – Nahaufnahme von Teeblätter) Wie auch beispielsweise der Weiße Tee, wird Schwarztee ebenfalls aus der Teepflanze (Camellia sinensis) gewonnen.

Zuerst einmal soll festgehalten werden, dass der Name nichts mit der Farbe Schwarz zu tun hat. Denn Schwarztee ist nicht schwarz, sondern meist rot bis braun – zumindest der Tee, den man trinkt. Bei den Blättern sieht das etwas anders aus, dazu aber später mehr. Er ist der dunkelste Tee überhaupt, wird aber dennoch – wie beispielsweise auch der Grüne Tee, der Oolong Tee oder der Weiße Tee – aus der Camellia sinensis, der Teepflanze, gewonnen. Warum er dann so dunkel ist, liegt an der Oxidation, früher auch Fermentierung genannt, die beim Schwarzen Tee am längsten dauert. Dabei werden die Teeblätter durch Rollen gequetscht, wobei die Pflanzenzellen zum Teil zerstört werden. In der Folge reagieren die Polyphenole und die Aromastoffe mit dem Sauerstoff.

Schwarzer Tee entstand durch die Briten, die diesen in Kolonien in Afrika, Sri Lanka und Indien anbauten. Der Grund war, dass man sich von China abgrenzen wollte, wo überwiegend Grüner Tee hergestellt wurde. Auch stellte man fest, dass der Schwarze Tee ein ganz anderes Aroma, den sogenannten „europäischen Geschmack“ hatte. Dies ist wohl auch mit ein Grund, warum in der westlichen Welt heute noch bevorzugt Schwarztee getrunken wird.

Schwarzer Tee Herstellung: fünf Schritte bis zum fertigen Produkt

Für den Schwarzen Tee werden in der Regel die Blattknospe und die beiden obersten Blätter verwendet, was man auch „two leaves and the bud“ nennt. Diese werden meist per Hand gepflückt und durchlaufen dann fünf Schritte, bis der Tee trinkfertig ist.

Zuerst müssen die Blätter welken. Dies geschieht entweder auf natürlich Weise, was bis zu 18 Stunden dauern kann, alternativ werden große Ventilatoren eingesetzt, wodurch sich der Prozess auf zwölf Stunden verringern kann. So wird den Blättern rund 30 Prozent der Feuchtigkeit entzogen. Nun geht es an die Oxidation. Hierbei werden die Blätter gerollt und somit aufgebrochen, wodurch sich die Inhaltsstoffe der Blätter mit dem Sauerstoff verbinden. Nach 30-minütigem Rollen werden die Blätter durch Dornwalzen zerrissen. Nur die zerkleinerten Blätter werden weiterverarbeitet. Diese Methode nennt man auch CTC-Methode (Crushing-Tearing-Curling).

Nun kommt die rötlich-braune Farbe ins Spiel, die der Schwarze Tee annimmt und die sich in der Teetasse widerspiegelt. Diese erhält er durch einen weiteren Oxidationsprozess, bei dem die Blätter bei ca. 40 Grad befeuchtet und bis zu drei Stunden ausgelegt werden. Dieses Verfahren wurde früher auch Fermentation genannt. Nun geht es zur Trocknung, die rund 20 Minuten dauert. Dabei wird die Farbe der Teeblätter noch dunkler und reicht bis hin zur schwarzen Farbe. Je nach Größe der Blätter (klein, grob, fein) werden die Blätter abgepackt und in unterschiedliche Qualitätsstufen eingeteilt.

Schwarzer Tee Teeanbaugebiete: von China bis Südamerika

Die größten Anbaugebiete für Schwarzen Tee sind nicht etwas Japan oder China, sondern eher Indien, Sri Lanka, Afrika, Südamerika und Teile Europas. Zwar gibt es auch in China mittlerweile Anbaugebiete, die Schwarztee herstellen, dennoch überwiegt hier die Herstellung von Grünem Tee. In Japan dagegen wird ausschließlich Grüner Tee hergestellt. Besonders bekannt in China ist die Provinz Anhui, in der der beste Schwarztee Chinas, der China Keemun hergestellt wird. Auch in den Provinzen Yunnan und Fujian kommt Schwarzer Tee vor.

In Indien liegen die weltweit bekanntesten Anbaugebiete: Darjeeling, Assam und Sikkim. Sind diese drei Gebiete im Norden des Landes, direkt am Himalaya zu finden, wird auch in Südindien Schwarzer Tee angebaut, hier vor allem in Tamil Nadu, Kerala und Karnataka. Vor der Ostküste Indiens befindet sich die Insel Sri Lanka, das ehemalige Ceylon. Der Name sagt es schon: Hier kommt der Ceylon-Tee her. Nördlich an Indien grenzt Nepal an, das ebenfalls für seinen Tee bekannt ist, hier vor allem der Distrikt Ilam.

Während in einigen Ländern Südamerikas (Argentinien, Brasilien und Ecuador) Schwarzer Tee angebaut wird, beschränken sich die afrikanischen Teeanbaugebiete auf Kamerun, Südafrika, Kenia, Tansania und Malawi. Auch die Türkei, der Iran und europäische Länder wie England und Portugal sind Tee-Exporteure und bieten Schwarztee an.

Schwarzer Tee
© letty17 | istockphoto.com (#17404414 – Tea cup) Indien ist bekannt für seine Schwarzteesorten Darjeeling und Assam.

Schwarzer Tee Sorten: von Darjeeling bis Ceylon

Je nachdem, aus welchem Anbaugebiet der Schwarze Tee kommt, hat dieser verschiedene Namen. Natürlich unterscheiden sich die Sorten auch durch den Geschmack und die Qualität voneinander. Der Keemun-Tee beispielsweise ist Chinas bekannteste Schwarztee-Sorte und wird dort erst seit 1875 hergestellt.

Das wohl größte und bekannteste Land für Schwarzen Tee ist Indien. Wer kennt nicht Sorten wie Sikkim, Assam und Darjeeling? Gerade Assam ist das größte zusammenhängende Anbaugebiet der Welt. Hier wurde schon viele Jahrhunderte Tee für den Eigenbedarf angebaut, ehe man 1823 die einheimische Teekultur entdeckte. Von da an wurde der Assam auch exportiert. Die wohl besten Teesorten der Welt sind dem Darjeeling zuzurechnen. Dieser kommt im Norden Indiens vor und profitiert dort vom subtropischen Klima. Angebaut wird er bis auf eine Höhe von 2.000 Metern. Auch kostentechnisch ist der Darjeeling in den oberen Regionen zu finden, was wohl auch mit der schwierigen Ernte zu tun hat.

Obwohl die Insel Sri Lanka im Indischen Ozean seit 1972 nicht mehr Ceylon heißt, wurde der Ceylon Tee niemals umbenannt. Er wächst dort in Höhen von bis zu 2.200 Metern. Obwohl die Insel im Vergleich zu Indien, China oder Japan sehr klein ist, ist Sri Lanka der weltweit viertgrößte Teeproduzent. Anders als in Darjeeling wurde der Tee dort durch einen Engländer eingeführt. Der Grund war die Zerstörung von Kaffeeplantagen durch einen Pilz, denn Ceylon war einst die Kaffeeinsel schlechthin.

Schwarzer Tee aromatisiert – beliebige Geschmacksrichtungen möglich

Müsste man Schwarztee vom Geschmack her charakterisieren, dann würde der Gewohnheitsteetrinker wohl sagen, „er schmeckt eben wie Schwarztee“. Natürlich gibt es geschmackliche Unterschiede. So entwickelt der Darjeeling, je nach Erntezeitpunkt, einen Geschmack zwischen blumig bis nussig, während der Assam malzig schmeckt und der Ceylon-Tee sehr würzig ist. Sie sehen, selbst wenn der Tee aus derselben Pflanze hergestellt ist, schmeckt er doch unterschiedlich.

Noch mehr geschmackliche Variationen kann man hineinbringen, wenn Schwarzer Tee aromatisiert wird. Der bekannteste von ihnen ist der Earl Grey, dem Bergamotte beigefügt wird und der so sein unverwechselbares Aroma erhält. Auch wenn früher vor allem Grüntees aromatisiert wurden, nimmt die Beliebtheit von Schwarztees mit besonderer Geschmacksnote immer mehr zu. Favoriten sind Fruchtaromen wie Orange, Zitrone, Apfel, Kirsche, Erdbeere und Maracuja. Auch gerne genommen sind Vanille, Zimt und Anis. Hierbei werden Fruchtstücke bzw. das Gewürz dem Tee beigemengt. Auch möglich ist die Zugabe von Blütenblättern. Die beiden bekanntesten Sorten für aromatisierten Schwarztee sind dabei Jasmintee und Rosentee.

Schwarzer Tee mit Milch – very British

Wer schon mal in Großbritannien war und dort explizit darauf geachtet hat, wie die Briten ihren Tee zu sich nehmen, dem wird aufgefallen sein, dass zum Schwarztee immer ein Schuss Milch gegeben wird. Wer es noch etwas elitärer mag, der nimmt statt Milch Sahne. Warum aber tut man das? Nun, Tee enthält Bitterstoffe, die durch die Milch bzw. durch das darin enthaltene Fett gebunden und neutralisiert werden. Das heißt, dass der Geschmack milder wird und der Tee vielen so besser schmeckt. Es ist also wirklich nur eine Geschmacksfrage.

Dennoch hat die Milch im Schwarzen Tee auch einen großen Nachteil, wie Mediziner schon vor einigen Jahren herausgefunden haben. Die Gerbstoffe, darunter Katechine, die für den bitteren Geschmack sorgen, wirken auch als Antioxidanten und sind für eine Erweiterung der Gefäße verantwortlich. Somit können Sie beispielsweise gegen Arteriosklerose helfen. Werden den Katechinen nun durch die Milch diese Eigenschaften genommen, dann verlieren sie auch ihre positive Wirkung auf die Arterien.

Es ist aber trotzdem kein Problem, wenn Sie weiterhin Milch in den Tee geben. Ein gesundheitliches Risiko haben Sie dadurch nicht. Und die Hauptsache ist: es schmeckt – ob mit oder ohne Milch.

Schwarzer Tee Zubereitung
© MarkWeeks | istockphoto.com (#18240394 – Tee) Im Gegensatz zum Grünen Tee, eignet sich Schwarztee nicht für einen weiteren Aufguss.

Schwarzer Tee Zubereitung – so gelingt er perfekt

Auf einen Liter Schwarztee sollte man zwischen 10 und 15 Gramm Teeblätter geben. Die Menge hängt zum einen von der Sorte ab, zum anderen davon, wie intensiv man ihn geschmacklich haben möchte. Wer nur eine Tasse zubereiten will, der gibt einen Teelöffel (ca. 2 Gramm) hinein. Das Wasser sollte beim Übergießen nicht mehr kochen, die ideale Temperatur beträgt 95 Grad.

Eine Besonderheit ist beim Genuss von Darjeeling anzutreffen. Hier kommt es auf die Ernte an. Der First Flush Darjeeling sollte mit Wasser, das nicht heißer ist als 90 Grad, übergossen werden, die Ziehzeit liegt hier zwischen zwei und drei Minuten. Beim Second Flush darf das Wasser knapp unter 100 Grad sein, dafür lässt man ihn zwischen drei und vier Minuten ziehen.

Damit das Wasser beim Eingießen in die Kanne nicht zu schnell abkühlt, sollte die Kanne vorher am besten mit heißem Wasser ausgespült werden. Beim Ziehen dann immer einen Deckel auf die Kanne setzen. Schwarzer Tee eignet sich nicht zum mehrmaligen Aufbrühen.

Schwarzer Tee Ziehzeit – nicht mehr als 5 Minuten

Ist die Ziehzeit bei Kräuter- und Früchtetees prinzipiell egal, weil sie keine Gerbstoffe und kein Koffein enthalten, ist das beim Schwarzen Tee anders. Hier gilt es ganz besonders auf die vorgegebenen Ziehzeiten zu achten, um anschließend keine böse Überraschung zu erleben.

Je länger die Ziehzeit ist, umso bitterer wird der Schwarze Tee. Bestenfalls zieht er drei Minuten, auf keinen Fall sollte er länger als fünf Minuten ziehen. Immer wieder ist zu lesen, dass Schwarztee bei längerer Ziehzeit beruhigend wirken kann, weil sich mehr Gerbstoffe entfalten können. Auf der anderen Seite wird aber auch mehr Koffein freigesetzt, weswegen wir zu dem Schluss gekommen sind, dass Schwarzer Tee nicht unbedingt zur Beruhigung geeignet ist. Was sicher ist: Je kürzer Schwarztee zieht, umso besser wird die Verdauung angeregt, es kann allerdings auch eine abführende Wirkung haben, wohingegen eine längere Ziehzeit aufgrund der Gerbstoffe stopfend wirken kann.

Schwarzer Tee Wirkung – was der alles kann

Ja, Schwarzer Tee ist nicht nur ein Genussmittel, Schwarzer Tee hat so einiges in sich, das sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Vitamin B zum Beispiel, aber auch Mangan und Kalium. Eine recht neue Studie von US-Forschern ergab, dass der Tee das Immunsystem stärkt und zudem entzündungshemmend wirkt. Dass er gut bei Durchfall ist, weil stopfend, ist schon länger bekannt und auch eine Senkung des Krebsrisikos kann er bewirken. Hinzu kommt, dass er die Zähne stärkt, weil einer seiner Wirkstoffe Fluorid ist, zudem senkt er das Kariesrisiko, denn Bakterien, die im Mund Säure bilden, werden vom Schwarztee gestoppt. Ein gesundes Gebräu also, das man bedenkenlos trinken kann.

Mittlerweile wird Tee auch immer wieder mit den Krankheiten Alzheimer, Schlaganfall und Herzinfarkt in Verbindung gebracht. Auch hier soll er positive Auswirkungen haben. In Langzeitstudien, die vor allem in Japan durchgeführt wurden, konnte der Tee auch bei diesen Krankheiten punkten, wenngleich der Grüne Tee mehr Wirkung zeigte, als der Schwarztee.

Koffein im Tee
© red2000 | istockphoto.com (#1040250 – Tee) Schwarztee enthält neben Gerbstoffen auch Koffein.

Schwarzer Tee Koffein – was drin ist und wie es wirkt

Nicht jeder Tee enthält Koffein (früher wurde es Teein genannt, prinzipiell ist es aber genau dasselbe), Schwarztee allerdings schon. Nicht so viel wie Kaffee, aber doch eine ganze Menge. Hat Kaffee pro Tasse rund 130 Milligramm Koffein, so sind es beim Schwarztee zwar „nur“ etwa 50 Milligramm, aber die sollte man nicht unterschätzen.

Deswegen ist Schwarztee auch nicht dazu geeignet, ihn zur Beruhigung oder kurz vor dem Schlafengehen zu trinken. Auch wenn viele glauben, dass die Gerbstoffe das Koffein eliminieren und deshalb weniger Koffein im Tee zu finden ist, je länger man ihn ziehen lässt, das stimmt so nicht. Im Gegensatz zu Kaffee wirkt das Koffein nämlich nicht sofort in der gesamten Konzentration, sondern wird durch die Gerbstoffe, die im Schwarzen Tee ebenfalls enthalten sind, gebunden. Dadurch wird das Koffein erst nach und nach an den Körper abgegeben und kann somit länger wirken als das beim Kaffee der Fall ist.

Schwarzer Tee Schwangerschaft – darf frau oder darf frau nicht?

Wir haben ja schon gelernt, Schwarzer Tee ist gesund. Warum sollte man ihn also nicht auch während der Schwangerschaft trinken dürfen? Sollte man meinen – ist aber ganz anders! Denn Schwarztee während der Schwangerschaft ist ungesund. Nicht für die Mutter, aber für den Fötus. Ausschlaggebend hierbei ist das Koffein, das im Schwarztee zu finden ist.

Forscher an der Universität in Leicester, Großbritannien, haben herausgefunden, dass ein täglicher Koffeinkonsum das Geburtsgewicht des Kindes reduziert. Wer täglich 200 Milligramm Koffein zu sich nimmt, muss damit rechnen, dass das Geburtsgewicht um bis zu 70 Gramm zurückgeht. Aus diesem Grund warnen Ärzte davor, Schwarztee während der Schwangerschaft zu trinken – zumindest regelmäßig und in großen Mengen.

Hinzu kommt, dass Schwarzer Tee den Harndrang anregt und die Mutter dadurch mehr Nährstoffe ausscheidet, die eigentlich vom Kind benötigt würden. Das ist aber noch immer nicht alles. Schwarztee kann die Blutgefäße des Kindes verengen, die Folge können Durchblutungsstörungen und Sauerstoffmangel sein. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, verzichtet während der Schwangerschaft ganz auf Schwarzen Tee.

Schwarzer Tee Ernte
© Meinzahn | istockphoto.com (#15376725 – Green tee Terrassen im Hochland von Sri Lanka) Der Erntezeitpunkt entscheidet über die Teequalität.

Schwarzer Tee Ernte und Qualität

Schwarzer Tee ist nicht gleich Schwarzer Tee. Je nachdem, wann er geerntet wird, unterscheidet er sich in der Qualität. Während der Wachstumsphase kann er zwar regelmäßig geerntet werden, wird dann je nach Erntezeitpunkt in vier unterschiedliche Kategorien eingeteilt, die sich in Farbe und Geschmack unterscheiden.

Diese Kategorien sind First Flush, In Between, Second Flush und Autumnal. Die beste Ernte bringt der Second Flush hervor, der von Mai bis Juni geerntet wird. Er ist aromatisch, würzig und sehr kräftig im Geschmack und ist deswegen ein sehr hochwertiger Tee, der lange sein Aroma behält. Sehr frisch und spritzig ist die First Flush Ernte, die ebenfalls hochwertig sind, jedoch nicht lange gelagert werden sollte, da sie schnell an Geschmack verliert. Der First Flush wird von März bis Mitte April gepflückt. In Between (April bis Mitte Mai) und Autumnal (Oktober und November) sind dagegen weniger hochwertige Tees, sie werden deswegen meist in Mischungen oder zum Strecken verwendet.

Teezeremonien mit Schwarztee

In unseren Breitengraden wird sich darum, wie man Tee zu sich nimmt, in den meisten Fällen kaum Gedanken gemacht. Schwarzer Tee wird zu jeder Tageszeit getrunken, sowohl aus dem hochwertigen Teeservice, wie aus der Thermoskanne und auch aus dem Pappbecher. Dennoch gibt es Länder und Kulturen in denen das Teetrinken noch richtiggehend zelebriert wird. Bekannt für ihre Teezeremonien sind vor allem Japan und China. Darüber hinaus gibt es aber noch so einige andere Länder, in denen noch heute Teezeremonien abgehalten werden.

Sehr bekannt sind die Teezeremonien in England. Hier werden dem Tee unterschiedliche Namen gegeben, je nachdem, was dazu gegessen wird. Sind es Scones, dann heißt er „Light Tea“, ist es ein Braten, dann ist es „High Tea“ und der „Royal Tea“ kommt mit Sherry oder Champagner daher. Bekannt ist auch die Teezeremonie in Russland. Hier wird seit dem 18. Jahrhundert eine Teemaschine namens Samowar verwendet. Sofern sie noch nicht zu den modernen, elektrischen Geräten gehört, wird in der Maschine ein kleines Feuer geschürt, um so den Tee zuzubereiten.

Ähnlich sieht die Teezeremonie in der Türkei aus. Hier heißt das Gerät Semawer, aber auch in ihm wird Kohle verwendet, um das Teewasser heiß zu machen. Werfen wir noch einen Blick in den hohen Norden unseres eigenen Landes. Denn selbst dort wird die Teekultur hochgehalten. Die Teezeremonie in Ostfriesland wird traditionell mit Sahne und Kluntjes begangen, und – ganz wichtig – mit einem Stövchen, auf dem die Teekanne ihren Platz findet.

 

Weitere Informationen rund um den Tee