Grüner Tee: 2.600 Jahre Teegenuss vom Feinsten

Grüner Tee - getrocknete Blätter

Ja, Sie haben richtig gelesen, Grüner Tee hat bereits über 2.600 Jahre auf dem Buckel. Seit dem 6. Jahrhundert vor Christus wird er in China angebaut. Vom Schwarzen Tee unterscheidet sich die Pflanze nicht, denn die ist immer gleich. Der Unterschied liegt in der Oxidation. Grüner Tee wird nämlich nicht fermentiert. Fast 1.400 Jahre tranken die Chinesen ihren Tee alleine, dann endlich wurde er auch in anderen Ländern bekannt. Allen voran in Japan. Buddhistische Mönche waren diejenigen, die den Grünen Tee nach Japan brachten.

Grüner Tee
© KMNPhoto | istockphoto.com (#11842636- Green Tee) Es gibt eine Vielzahl Grüner Tees – zu den bekannsten zählen sicher beispielsweise der Bancha sowie der Sencha.

Im Laufe der Zeit veränderte man die Teezubereitung immer wieder. So wurde in der Tang-Dynastie, die bis ins Jahr 907 bestand, der Tee zu Pulver verarbeitet, während in der Song-Dynastie (bis 1279) die Teeblätter erst gedämpft, getrocknet und anschließend in Steinmühlen kam. Dies war auch der Ursprung der noch heute üblichen japanischen Teezeremonie. In der Ming-Dynastie (1368-1644) hat man den Tee ohne ihn zu pulverisieren aufgebrüht. Genau zu dieser Zeit kam der Tee dann auch nach Europa.

Grüne Tees gibt es jede Menge, unter den bekanntesten sind wohl der Bancha, der Hōjicha und der Sencha. Der Unterschied zum chinesischen Grünen Tee besteht im Übrigen darin, dass man diesen bei 280 Grad röstet, während man in Japan die Blätter mit heißem Dampf behandelt. Der Sencha ist besonders markant und hat einen frischen Geschmack, der, je nach dem Zeitpunkt der Ernte, mal stärker in der Wirkung bzw. im Aroma ist, mal geringer. Sencha macht in Japan ca. drei Viertel der Teeproduktion aus. Die unterschiedlichen Teenamen erhalten diese Tees durch ihre Verarbeitung und nicht durch ihre Herkunft.