Wer nicht den Nullachtfünfzehn Tee sucht, sondern das Besondere, der ist mit Single Origins gut beraten. Denn einzigartiger kann Teegenuss gar nicht sein. Denn bei Single Origin Tees handelt es sich um Tee, der ausschließlich aus einem Anbaugebiet stammt. Dabei kann dies eine geografische Region ebenso sein, wie eine Plantage. Wichtig ist nur, dass beim Single Origin keine Tees anderer Quellen beigemischt werden. Nur so handelt es sich um einen Single Origin und nur so kann die Einzigartigkeit der Teesorte aufrechterhalten werden.
Was zeichnet Single Origins aus?
Lassen Sie uns die wichtigsten Merkmale, die Single Origins ausmachen, mal etwas genauer betrachten:
- Regionale Vielfalt: Verschiedene Regionen auf der Welt sind bekannt für ihre spezifischen Teesorten. Zum Beispiel sind Darjeeling-Tees aus Indien für ihre zarten Aromen und blumigen Noten bekannt, während Assam-Tees aus derselben Region in Indien kräftiger und malziger sein können. Die Auswahl von Single Origin Tees ermöglicht es den Teegenießern, die geschmacklichen Unterschiede zwischen diesen Regionen zu erkunden.
- Einzigartiger Geschmack: Single Origin Tees haben oft ein ausgeprägtes Geschmacksprofil, das von den klimatischen Bedingungen, dem Boden und den Anbaupraktiken der spezifischen Region beeinflusst wird. Dies kann dazu führen, dass sie einzigartige Aromen und Nuancen aufweisen, die in anderen Teesorten nicht zu finden sind.
- Transparenz und Rückverfolgbarkeit: Single Origin Tees bieten eine höhere Transparenz in Bezug auf die Herkunft des Tees. Die Verbraucher können häufig Informationen darüber erhalten, wo der Tee angebaut und wie er verarbeitet wurde, was zu einer besseren Rückverfolgbarkeit führt.
- Qualität und Authentizität: Da Single Origin Tees meist von spezialisierten Plantagen oder Anbaugebieten stammen, ist es in der Regel so, dass sie von höherer Qualität sind, da die Produzenten besondere Sorgfalt auf die Ernte und Verarbeitung legen, um die einzigartigen Merkmale der Region zu bewahren.
Wenn Sie zu den Whiskygenießern gehören, dann wissen Sie, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen Single Malt und Blended Whisky gibt. Ein Single Malt, der ausschließlich aus einer Abfüllung kommt, bietet weitaus mehr Geschmacksnuancen, als ein Blended Whisky. Gerade beim Blended, bei dem verschiedene Whiskys vermischt werden, sind solche Unterschiede kaum zu schmecken. Stattdessen wird versucht, dass die Blended Whiskys immer denselben Geschmack haben.
Genauso verhält es sich auch mit einem Single Origin Tee. Jeder Tee hat dabei einen individuellen Charakter, den man beim Blended Tee nicht in dieser Art findet. Wenn Sie also besonderen Wert auf einen einzigartigen Geschmack geben und gerne herausfinden, welche Geschmacksnuancen im Tee enthalten sind, ist ein Single Origin genau das richtige für Sie.
So wird Single Origin zubereitet
Damit Sie den einzigartigen Geschmack eines Single Origin auch in vollen Zügen genießen können, ist die Zubereitung ein wichtiger Punkt. Das ist im Übrigen nicht nur bei Single Origins so, sondern auch bei allen anderen Tees. Denn es gibt zahlreiche Dinge, die den Teegeschmack beeinflussen können:
- Die Teekanne
Dazu zählen das Material der Kanne, die Größe, die Form und nicht zuletzt die Isolierfähigkeit. Probieren Sie es aus und brühen Sie Ihren Tee in verschiedenen Teekannen auf – Sie werden merken, dass sich der Geschmack durchaus unterscheidet. - Die Wasserqualität
Der Härtegrad von Wasser in Deutschland ist extrem unterschiedlich. Dieser wird unter anderem durch individuelle Boden- und Gesteinsverhältnisse beeinflusst. Im Schnitt ist ein Härtegrad von ca. 6 bis 8 dH (deutsche Härte) ideal für den Teegenuss. An diesen Wert kommt aber kein einziges Bundesland heran. Die besten Werte sind mit 10 dH im Saarland zu finden, die schlechtesten mit 22 dH in Sachsen-Anhalt.
Was also tun, um das Wasser weicher zu bekommen? Dazu stehen unterschiedliche Systeme zur Verfügung, die das Wasser entkalken und filtern können. Wenn Sie also auf den besonderen Teegeschmack aus sind, dann sollten Sie Ihr Wasser in jedem Fall enthärten. - Die Temperatur des Wassers
Wasser zum Kochen bringen und dann damit die Teeblätter übergießen – das ist keine gute Idee! Denn kaum ein Tee wird mit kochendem Wasser zubereitet. Es sind bei der Zubereitung einige Grundregeln zu beachten.
Schwarztee braucht eine Wassertemperatur zwischen 90 und 95 Grad, während Oolong mit Wasser aufgegossen wird, das eine Temperatur zwischen 75 und 85 Grad aufweist. Ist der Tee dagegen stark fermentiert, darf das Wasser heißer sein. Der Pu Erh Tee braucht eine Wassertemperatur zwischen 70 und 80 Grad. Für den Weißen Tee sind 70 Grad ideal und für den Japanischen Grüntee sind es nur 60 Grad. Eine Besonderheit ist beim Chinesischen Grüntee zu berücksichtigen. Hier liegt die ideale Temperatur zwischen 70 und 85 Grad, wobei die Höhe des Anbaugebiets entscheidend ist. Da Chinesische Grüntees, die höher wachsen, auch sensibler sind, sollte die Wassertemperatur entsprechend niedriger sein. - Die Ziehzeit
Und auch die Ziehzeit ist von Tee zu Tee unterschiedlich. So kann sie bei einer Minute liegen, aber auch bei fünf Minuten. Richten Sie sich daher nach folgenden Empfehlungen:
Schwarzer Tee zieht zwischen drei und fünf Minuten, Weißer Tee zwischen drei und vier Minuten, bei Oolong liegt die Ziehzeit bei drei Minuten (beim ersten Aufguss, weitere Aufgüsse länger) und bei Grüntee sind es drei bis fünf Minuten. Um den idealen Geschmack für sich zu finden, ist ein Experimentieren sinnvoll.
Zum Schluss sollten Sie noch wissen, dass Sie nicht nur Single Origin, sondern auch jeden anderen Tee richtig lagern sollten, nämlich dunkel, luftdicht und trocken. So behalten die Teeblätter ihren ursprünglichen Geschmack und werden nicht negativ beeinflusst.