Hojicha Tee – der Geröstete unter den Grünen

Hojicha Tee

Der Hojicha Tee ist ein Grüntee, obwohl er gar nicht so aussieht. Der Grund: Seine Blätter werden zwar nach der Ernte sofort gedämpft, wodurch die grüne Farbe erhalten bleibt, doch schon kurz danach wird er gerollt und geröstet, wobei er seine braune Farbe erhält. Somit sieht er optisch eher aus wie ein Schwarztee, was er aber nicht ist. Und weil er schon optisch einem Grünen Tee nicht gleichsieht, unterscheidet sich sein Geschmack auch sehr von den gewöhnlichen Grüntees. Der Name Hojicha (auch Houjicha) bedeutet auf Deutsch im Übrigen „Rösttee“, womit klar ist, woher die Bezeichnung kommt.

Hojicha
© Egidia Degrassi – Fotolia.com (#21113978 – thè verde tostato) Der Hojicha Tee hat einen nussigen und pikanten Geschmack.

Hojicha Tee – gerösteter Tee ohne Koffein

In Japan, wo der Tee herkommt, hat dieser keinen großen Stellenwert, denn er wird von Blättern minderer Qualität hergestellt. Sencha oder Bancha Teeblätter werden dazu verwendet, die bei der Ernte aussortiert werden. Dennoch hat der Hojicha Tee einen unverkennbaren Geschmack, denn er schmeckt sehr pikant und nussig. Geschmacklich erinnert er durchaus an Hasel- oder Walnüsse, vielleicht sogar etwas an Kakao. Getrunken wird er meist von älteren Menschen und auch von Kinder, ja sogar Babys bekommen ihn, denn durch die Röstung verliert der Hojicha das meiste Koffein und die meisten Säuren. Wenn es draußen heiß ist, dann wird der Grüntee auch gerne kalt getrunken.

So einfach bereiten Sie Hojicha Tee zu

Die Hojicha Tee Zubereitung ist denkbar einfach. Anders als bei anderen Tees kann der Hojicha mit kochendem Wasser aufgegossen werden, da ihm durch die Röstung hohe Temperaturen nichts ausmachen und er somit auch nicht bitter wird. Möglich ist der Aufguss aber auch mit Wassertemperaturen zwischen 70 und 100 Grad. Auf einen Liter Wasser geben Sie am besten 12 bis 16 Gramm Teeblätter. Diese lassen Sie nach dem Übergießen mit Wasser zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten lang ziehen. Probieren Sie die Länge der Ziehzeit ganz nach Ihrem Geschmack einfach mal aus. Der Hojicha kann übrigens bis zu dreimal aufgegossen werden, wobei er immer einen etwas anderen Geschmack bietet. Traditionell wird der Tee abends getrunken, was seiner guten Verträglichkeit zuzuschreiben ist. Er kann also auch kurz vor dem Schlafengehen noch getrunken werden, ohne dass man Angst haben muss, schlaflose Nächte zu verbringen.