Teeherstellung – wann es Schwarzer, Weißer oder Grüner Tee ist

Teeherstellung

Die unterschiedlichen Teearten werden aus ein und derselben Teepflanze hergestellt. Die Unterschiede ergeben sich ausschließlich aus der Herstellungsart. Ursprünglich wurden Teeblätter frisch von der Pflanze genommen und aufgebrüht. In Zeiten, in denen man vom Export lebt und Tee längere Zeit gelagert werden muss, ist das nicht mehr möglich. Die Teeblätter müssen deswegen getrocknet werden. Damit aber nicht alle gleich schmecken und man verschiedene Teearten bieten kann, werden die Blätter oxidiert.

Teearten
© bryanhun | istockphoto.com (#7889015 – Loser Tee in Schüsseln) Die Art der Teeherstellung entscheidet über die Teesorte.

Bei der Oxidation werden die Teeblätter gerollt, durch das Quetschen werden die Pflanzenzellen zum Teil zerstört. Dadurch werden Enzyme, Polyphenole und andere Inhaltsstoffe freigesetzt. Wenn diese nun mit Sauerstoff reagieren, werden die Aromastoffe gebildet. In der Fachsprache nennt man dieses Verfahren der Teeherstellung Oxidation. Dieser Begriff grenzt sich somit auch von der Fermentation von Tee ab – wie das Verfahren früher genannt wurde. Dabei wurden die Blätter in feuchter Umgebung oxidiert, was allerdings ohne Mikroorganismen ablief, der Begriff also eigentlich falsch war. Deswegen wird heute Oxidation dazu gesagt. Allerdings wird beispielsweise der Pu-Erh-Tee noch heute durch eine mikrobakterielle Fermentation hergestellt.

Wie aber wird nun der jeweilige Tee daraus? Wann ist von Grünem, von Weißem oder von Schwarzem Tee die Rede und wann von Oolong. Das hängt nun wieder mit dem Grad der Oxidation zusammen. Bei Grünem Tee findet, wie auch beim Weißen Tee, keine gewollte Oxidation statt. Nun könnte man meinen, dass diese beiden Tees ein und derselbe wären. Sind sie aber nicht, denn beim Weißen Tee werden nur Blätter verwendet, die weiße Härchen aufweisen. Schwarzer Tee erhält dagegen eine komplette Oxidation und ist somit besonders aromatisch, während Oolong nur teilweise oxidiert wird.

Neben diesen vier bekannten Teearten gibt es noch den nachvergorenen Tee, wie den Pu-Erh-Tee, der oben schon beschrieben wurde. Und eine echte chinesische Spezialität, den Gelben Tee, dürfen wir auch nicht vergessen. Bei dieser Teeherstellung findet eine minimale Oxidation statt, weil die Teeblätter nach der Ernte nicht sofort weiterverarbeitet werden. Auch wenn gerade der Gelbe Tee zu den teuren Teesorten gehört, ist es natürlich immer eine Frage des Geschmacks, welchen Tee man selbst bevorzugt. Einfach mal ausprobieren und den Favoriten finden.