Grüner Mate – der Tee, der sticht

Kalebasse für Mate Tee

Als ich gerade den lateinischen Namen für den Mate-Strauch gelesen habe, der „Ilex paraguiariensis“ heißt, dachte ich mir, „Ilex, das sind doch die Stechpalmen, die auch in den Vorgärten stehen“. Und davon wird Tee gemacht? Natürlich nicht von diesen, aber in der Tat gehört der Mate-Strauch zu den Stechpalmen, dessen Heimat Südamerika ist. Dabei leitet sich der Name „Mate“ nicht von den Pflanzen ab, sondern ist die Bezeichnung für das Wort „Trinkgefäß“ in vielen indigenen amerikanischen Sprachen.

Grüner Mate – Heimat: Südamerika

Grüner Mate kommt also aus Südamerika und findet dort mit einer Durchschnittstemperatur von 20 bis 23 Grad und einer recht hohen Luftfeuchtigkeit optimale Wachstumsbedingungen. Er wächst überwiegend in Höhen zwischen 400 und 800 Metern. Die größten Produzenten sind Brasilien, Argentinien und Paraguay. Grüner Mate Tee wird schon seit langer Zeit getrunken, schon vor der Kolonialisierung wussten die Ureinwohner, wie lecker dieses Getränk schmeckt.

Grüner Mate-Tee
© wime | istockphoto.com (#12771284 – Yerba Mate) Der Mate-Strauch gehört zu den Stechpalmen, die in Südamerika beheimatet sind.

Grüner Mate – wer da nicht wach wird

Vermutlich aber waren es die therapeutischen Eigenschaften, die den Mate ausmachen. So stärkt er den Kreislauf, regt den Stoffwechsel an, hilft der Verdauung und kann auch zur äußeren Anwendung von Ekzemen herangezogen werden. Allerdings soll Grüner Mate auch ein gewisses Krebsrisiko haben, zumindest bei häufigem Konsum. Grund dafür sind die Inhaltsstoffe Benzoapyrene und Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die bei der Rauchtrocknung entstehen. Übrigens besitzt Grüner Mate Tee mit 80 mg pro Tasse im Gegensatz zu herkömmlichem Grünen Tee über dreimal so viel Koffein. Er ist also der Wachmacher schlechthin.

Grüner Mate und die Verarbeitung

Wir haben gerade schon von der Rauchtrocknung gehört. Diese wird innerhalb von 24 Stunden nach der Ernte der Teeblätter eingeleitet. Dazu werden die frischen Blätter 30 Sekunden lang heißer Luft ausgesetzt, die auf 100 Grad erhitzt wurde. Alternativ werden die Blätter auch direkt über eine Flamme gehalten. Ein zweiter Trocknungsprozess findet dann in einer Metalltrommel statt. Hier hinein kommen die Blätter, während heißer Rauch durch die rotierende Trommel strömt.

Mittlerweile gibt es aber immer mehr Hersteller, die auf eine Lufttrocknung zurückgreifen, um die Blätter nicht dem „schädlichen“ Rauch auszusetzen. Möchten Sie hier auf Nummer sicher gehen, dann wählen Sie am besten Grünen Mate der luftgetrocknet wurde.

Die Zubereitung von Grünem Mate

Grüner Mate Tee wird traditionell in einer sogenannten Kalebasse zubereitet, das ist ein ausgehöhlter Flaschenkürbis, die natürlich niemand mehr selbst herstellen muss, sondern die man kaufen kann. Die Innenwände werden nun angefeuchtet und der Grüne Mate an die Wände gedrückt. Nun mit heißem Wasser aufgießen und einige Minuten ziehen lassen. Dann wird er mit Hilfe einer Bombilla (ein Trinkhalm aus Metall, an dem vorne ein Sieb zu finden ist) getrunken. Das Sieb verhindert, dass der Teesud mitgetrunken wird. Ist die Kalebasse leer, kann sie wieder aufgefüllt werden.