Nein, hier geht es nicht etwa um 4711 Echt Kölnisch Wasser oder gar um James Bond 007. 9371 ist die alternative und oftmals häufiger verwendete Bezeichnung für den Chun Mee Tee. Warum das so ist? Keine Ahnung – war wohl einfacher, Tees eine Nummer zu verpassen und hat sich dann so eingebürgert. Wobei der Name Chun Mee nicht nur viel klangvoller ist, er erklärt auch in seinem Namen, wie der Tee aussieht.
Chun Mee – die „wertvolle Augenbraue“
Wenn man sich die getrockneten Teeblätter des Chun Mee genauer ansieht, dann haben diese durchaus Ähnlichkeit mit einer Augenbraue. Und das bedeutet der Name auch! Schon ist das Rätsel um die Namensherkunft gelöst. Weitere Rätsel folgen …
Zum Beispiel, wo der Chun Mee ursprünglich herkommt. Also ganz ursprünglich aus der Provinz Jiangxi, die sich im Südosten von China befindet. Und nur von dort. Mittlerweile ist das nicht mehr so, der Chun Mee wird auch in anderen Regionen angebaut, so zum Beispiel in Taiwan.
Aber was ist der Chun Mee eigentlich für ein Tee? Er gehört zu den Grüntees und ist neben dem Gunpowder und dem Broken Pekoe sehr häufig auch in Deutschland anzutreffen. Dies aber vermutlich nicht wegen seines merkwürdigen Namens und der Optik, sondern wegen des Geschmacks. Er schmeckt sehr kräftig, ein wenig rauchig, ist weniger süß, dafür aber säuerlicher – wenn man ihn mit andern Grüntees vergleicht. Die Teeblätter werden erst gedämpft, dann von der Sonne getrocknet und schließlich welken diese, ehe sie gerollt werden und durch diese Form dann eben an Augenbrauen erinnern.
Geht es an die Zubereitung, dann sollten Sie Wasser verwenden, das eine Temperatur von nicht mehr als 90 Grad hat. Auf einen Liter kommen rund zwölf Gramm Teeblätter, die Ziehzeit ist relativ kurz und liegt bei etwa zwei Minuten. Je länger der Chun Mee zieht, umso bitterer kann er werden. Mehrere Aufgüsse sind möglich, dann verlängert sich die Ziehzeit entsprechend.