Grüner Darjeeling – gar nicht mal so grün

Grüner Darjeeling - Tee-Plantage in Indien

Auch wenn man sich im Teebereich noch nicht so auskennt, ein paar Sorten wird man mit Sicherheit schon mal gehört haben. Der Darjeeling ist eine davon. Da wird man wohl auch noch zusammenbekommen, dass dieser aus der Region um die gleichnamige indische Stadt kommt. Dass der Tee aber auch noch unterteilt wird, das wissen die wenigsten. Grüner Darjeeling beispielsweise ist ein Tee, der seinen Namen durch seine Farbe erhalten hat. Allerdings wird man feststellen, dass der Tee gar nicht so grün ist, wie es der Name vermuten lässt. Im Gegensatz zu den anderen Sorten, beispielsweise dem schwarzen Darjeeling, ist er aber doch recht grün geraten.

Angebaut wird Grüner Darjeeling seit Mitte des 19. Jahrhunderts, ist im Verhältnis zu anderen Tees also noch recht jung. Zu finden sind die Teepflanzen in der gleichnamigen Region in Nordindien und im Vorgebirge des Himalayas. Hier wächst der Teestrauch auf Höhen von bis zu 2.000 Metern. Bei der Ernte kommen keine Maschinen zum Einsatz, Grüner Darjeeling wird somit noch von Hand gepflückt.

So wird Grüner Darjeeling nicht bitter

Die Farbe des aufgebrühten Tees spielt daher eher eine untergeordnete Rolle, wenngleich grüner Darjeeling das Merkmal hat, schnell bitter zu werden. Aus diesem Grund sollte man ihn auch nicht allzu lange ziehen lassen. Die Grüner Darjeeling Zubereitung ist ideal, wenn die Wassertemperatur 80 Grad aufweist. Die Ziehzeit sollte drei bis fünf Minuten betragen. Alternativ kann man die Wassertemperatur bei 70 Grad halten und den Tee dafür etwas länger ziehen lassen, das aber ist reine Geschmackssache. Wichtig zu wissen: Je länger der Grüne Darjeeling zieht, umso herber wird er. Grund ist das Koffein in den Teeblättern.

Grüner Darjeeling – ein Hoch auf die Gesundheit

Der Grüne Darjeeling ist nicht nur ein sehr edler und schmackhafter Tee, er ist auch sehr gesund. Das sieht man schon an den Inhaltsstoffen: Calcium, Kalium, Koffein, Theoromin, Theophyllin, Magnesium und die Vitamine B1 und B2 sorgen dafür, dass Grüner Darjeeling tatsächlich gegen einige Beschwerden eingesetzt werden kann.

Grüner Darjeeling Tee
© KMNPhoto | istockphoto.com (#13245852 – Tee) Grüner Darjeeling wird nicht fermentiert.

So unterstützt er Sie beim Abnehmen, kann den Blutdruck senken und ist auch gut bei Konzentrationsschwierigkeiten. Das Immunsystem kann ebenso gestärkt werden, wie die Muskulatur gestärkt und die Zähne geschützt. Weitere positive Auswirkungen soll der Tee bei Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Alzheimer haben. Achtung: Dies ist keine gesundheitliche Beratung. Ob sich der Tee auf Ihren Körper positiv auswirkt, können wir nicht vorhersagen, daher beziehen sich die Aussagen auf allgemeine Studien bzw. Beobachtungen. Im Zweifel fragen Sie Ihren Arzt.

Grüner Darjeeling in höchster Güteklasse

Grüner Darjeeling wird – im Gegensatz zum schwarzen – nicht fermentiert, das heißt, er wird nicht durch Oxidation verändert. Das charakterisiert auch seinen milden, frischen und zartbitteren Geschmack. Wer auf Qualität achten möchte, dem sei folgendes nahegelegt: Wenn auf der Packung Grüner Darjeeling FTGFOP1 zu finden ist, dann darf man von einer sehr guten Qualität ausgehen. Die Buchstaben bedeuten „Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe“, die Zahl 1 steht für die höchste Güteklasse. Es handelt sich somit um einen grünen Darjeeling feinsten Blattgrades mit gleichmäßiger Sortierung.

Wie hochwertig der Grüne Darjeeling ist, sieht man auch daran, dass für ein Kilogramm First Flush Tee rund 12.000 Teeblätter benötigt werden. Im Vergleich dazu braucht man für Assam Tee nur etwa ein Drittel. Geerntet wird der beste Grüne Darjeeling direkt nach den Wintermonaten in der Zeit von März bis April.