In vielen Haushalten sind Wasserfilter zu finden. Sie sollen das Leitungswasser weicher machen, Schadstoffe herausfiltern und so die Wasserqualität erhöhen. Doch sind solche Wasserfilter überhaupt sinnvoll oder ist das nur wieder Geldmacherei? In Bezug auf Tee ist noch eine weitere Frage zu stellen: Schmeckt Tee, dessen Wasser durch einen Filter gelaufen ist, besser oder ist gar kein Unterschied zu erkennen? Diesen Fragen wollen wir heute auf den Zahn fühlen.
Wasserfilter – pro und contra
Vielleicht sollten wir erst einmal die Frage beantworten, warum man einen Wasserfilter überhaupt braucht. Nun, jedes Wasser enthält Kalk. Dieser besteht aus Magnesium und Calzium. Diese Stoffe sind – mal mehr, mal weniger – auch in unserem Leitungswasser enthalten. Je mehr Kalk drin ist, umso schlechter ist die Wasserqualität. Neben Kalkablagerungen in Teekannen, Teetassen und sogar an Zähnen (braune Flecken nach dem Teegenuss), schmeckt Tee, der aus kalkhaltigem Wasser zubereitet wurde, schlicht und einfach schlechter. Durch das gefilterte und damit kalkarme Wasser kann sich das Teearoma besser entfalten, der Tee ist weicher und vollmundiger. Vor allem in Altbauten sind auch heute noch Wasserrohre zu finden, die Blei und Kupfer absondern können. Zwar ist das nur noch sehr selten der Fall, ein Wasserfilter könnte aber auch diese Stoffe herausfiltern.
Wer ein bisschen recherchiert, der wird die unterschiedlichsten Wasserfilter finden. Da gibt es welche, die direkt an den Wasserhahn angeschlossen werden. Der Untertischfilter wird zwischen dem Austrittsrohr an der Wand und dem Wasserhahn geschaltet, der Hauseingangsfilter dagegen zentral an den Hausanschluss. Und dann gibt es die Tischwasserfilter, die wohl am ehesten in der Küche zu finden sind. Sie sind auch die günstigsten und am einfachsten zu handeln.
Ob Wasserfilter letztendlich auch das halten, was sie versprechen, lässt sich pauschal nicht sagen. Das kommt ganz entschieden auf das Gerät an. Dabei scheint teuer nicht gleich besser zu sein. Und überhaupt sei ein Wasserfilter eigentlich gar nicht nötig, denn unser Trinkwasser ist zu 99 Prozent vollkommen in Ordnung, manchmal können Wasserfilter sogar gesundheitsgefährdend sein. Die Stiftung Warentest hat das zumindest in einem Test bestätigt. Von neun getesteten Wasserfiltern bekam keiner die Note sehr gut oder gut, allenfalls befriedigend. Drei Filter entpuppten sich sogar als Keimschleudern. Unter diesen Voraussetzungen sollte man bei der Wahl des passenden Wasserfilters also wirklich wählerisch sein.