Kräutertee – gesund sind sie alle

Kräuter für Kräutertee

Wer erinnert sich nicht mit Grausen an seine Kindheit, vor allem dann, wenn man krank war. Denn dann kam Mutter immer mit ganz tollen Ideen um die Ecke und kredenzte einem einen leckeren Kamillen-, Fenchel- oder auch Salbeitee. Dass man den so gar nicht trinken wollte, sah Muttern dann nicht ein, schließlich sei er ja gesund und man solle sich nicht so anstellen. Heute können wir glücklicherweise selbst entscheiden, welcher Tee uns schmeckt und welcher nicht.

Kräutertee in der Pflanzenheilkunde

Manch einer trinkt Kräutertee wegen des Geschmacks, andere hingegen wegen der Phytotherapie. Dabei handelt es sich um die Pflanzenheilkunde, denn wie wir alle wissen, haben die meisten Pflanzen auch heilende Wirkungen, aus vielen werden ja sogar Medikamente hergestellt. Nun, ein Medikament ist Tee natürlich nicht, aber gerade Kräutertee kann aufgrund der unterschiedlichen Pflanzenarten und deren Inhaltsstoffe durchaus gesundheitsfördernde, wenn nicht sogar heilende Wirkung besitzen.

Kräutertee – was so alles drinsteckt

Im Kräutertee sind vor allem Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und Polyphenole enthalten. Letztere haben die Eigenschaft, entzündungshemmend zu wirken. Deswegen trinkt man diverse Kräutertees vor allem dann, wenn man eine Erkältung oder Grippe mit sich herumschleppt. Die Polyphenole können allerdings auch krebsvorbeugend sein. Weiterhin enthalten sind Flavonoide und Anthocyane, die nicht nur die Körperzellen vor freien Radikalen schützen können, sondern auch die Fettablagerungen in Blutgefäßen verringern und so Arteriosklerose vorbeugen. Weitere Inhaltsstoffe beugen Thrombose, koronare Herzkrankheiten, Angina pectoris, Haarausfall, Karies und noch so einiges mehr vor. Nicht umsonst wird die Phytotherapie schon seit Jahrtausenden erfolgreich betrieben. Wenn also Ihr Kind mal keine Lust auf Fenchel- oder Anistee hat, sagen Sie ihm einfach, dass man durch den Genuss von Kräutertees wieder pumperlgesund wird und steinalt!

Kräuter-Tee
© loooby | istockphoto.com (#15019387 – Pfefferminztee) Kräutertee ist lecker und dazu auch noch gesund.

Kräutertees – was alles verwendet werden kann

Bei Kräutern denken wir in erster Linie an Blätter. Doch gerade bei der Herstellung von Kräutertee können neben Blättern noch viele weitere Pflanzenbestandteile verwendet werden. Dazu zählen Blüten, Früchte, Samen, Rinde und Wurzeln. Aber lassen Sie uns da mal einen genaueren Blick draufwerfen.

Blätter
Die am häufigsten verwendeten Bestandteile sind aber immer noch die Blätter – nicht zuletzt werden bei „echtem“ Tee ja auch die Blätter genutzt. Egal, ob beim Pfefferminztee, beim Rooibostee, beim Matetee, beim Salbeitee oder auch beim Brennnesseltee – frische oder auch getrocknete Blätter einfach mit heißem Wasser übergossen. Fertig ist der aromatische und gesunde Kräutertee.

Blüten
Blüten finden sich immer wieder in Teemischungen, es ist aber auch möglich, Kräutertee ausschließlich aus Blüten herzustellen. Die bekanntesten Sorten sind wohl die Kamille, der Lavendel und der Hibiskus. Aber auch Kräutertee aus Rosenblüten, Ringelblumenblüten oder Lindenblüten wird gerne getrunken. Blüten können getrocknet oder frisch verwendet werden.

Früchte
Die beliebtesten Früchte, die im Tee landen, sind Hagebutten, Orangen und Äpfel. Aber auch Birne, Pfirsich, Zitronen und Mango – um nur einige zu nennen – lassen sich in einen schmackhaften Tee verwandeln. Die Früchte sollten hier getrocknet verwendet werden, da sie so mehr Aromastoffe freisetzen können.

Samen
Samen werden für die Teeherstellung nur von wenigen Pflanzen verwendet. Darunter ist der Fenchel zu finden, der durch seine ätherischen Öle, die vor allem im Samen zu finden sind, nicht nur besonders lecker und intensiv schmeckt, sondern auch eine breite Wirkung bietet.

Rinde
Von einigen Pflanzen lässt sich die Rinde zu Tee verarbeiten. Der bekannteste Vertreter ist der Zimtbaum. Aus dessen Rinde werden die bekannten Zimtstangen gewonnen, die auch in Kräutertees eine immer größere Rolle spielt.

Wurzeln
Und selbst aus Wurzeln wird bei so mancher Pflanze ein schmackhafter Kräutertee. Darunter fällt der Ingwer, die Süßholzwurzel und auch der Gelbwurz, besser bekannt als Kurkuma.

Kräutertees können Sie ganz einfach selbst herstellen. Entweder kaufen Sie die Kräuter getrocknet oder frisch, alternativ haben Sie diese bereits zuhause im Garten oder auf dem Balkon gepflanzt. Wer sich hier sehr gut auskennt, kann Kräuter auch sammeln gehen. Mit vielen unterschiedlichen Kräutern können Sie nach Lust und Laune Ihre eigenen Teekreationen herstellen und die Kräuter ganz nach Belieben mischen.