Vermeiden Sie diese 10 Fehler bei der Teezubereitung

Tee in einer Glastasse - Fehler bei der Teezubereitung

Tee zubereiten – was kann da schon schief gehen? Mehr als Sie denken! Das heißt nun nicht, dass Sie durch diese Fehler den Tee entsorgen können, genießbar ist er natürlich trotzdem. Doch wer diese typischen Fehler vermeidet, wird einen noch besseren Teegenuss erfahren können.

1. Fehler bei der Teezubereitung – minderwertigen Tee verwenden

Dass man von Tee, der in Teebeuteln angeboten wird, meist keinen Hochgenuss erwarten darf, ist klar. Dort sind die Teeblätter, die verwendet werden, als solche nicht mehr zu erkennen. Der Fachmann spricht auch von „Dust“, also von Staub, da diese so zerkleinert werden, dass quasi nur noch Staub übrigbleibt. Oftmals ist dies der Rest, der bei der Produktion von losem Tee übrig bleibt. Auf Nummer sicher geht man, wenn man losen Tee nutzt. Doch auch hier sollte man genau hinsehen, denn die Qualitätsunterschiede sind groß. So wird hochwertiger Tee von Hand verarbeitet und nicht industriell. Weitere Qualitätskriterien sind das Anbaugebiet, die Erntemethode, die Blattgröße und Farbe und Aroma des Aufgusses.

2. Fehler bei der Teezubereitung – zu hartes Wasser nutzen

Auf die Wasserhärte haben wir erst mal keinen Einfluss. Wir müssen das Wasser nehmen, das aus der Leitung kommt. Die Wasserhärte wird in der Einheit „dH“ angegeben, was „Grad deutscher Härte“ bedeutet:

  • Weniger als 8,4 dH bedeutet weiches Wasser
  • Bis 14 dH bedeutet mittlerer Härtegrad
  • Ab 14 dH ist das Wasser hart

In Deutschland ist das weichste Wasser mit durchschnittlich 6,6 dH in Bremen zu finden. Es folgen Saarland mit 8,2 dH, Sachsen (8,9 dH), Nordrhein-Westfalen (9,3 dH), Sachsen-Anhalt (9,4 dH) und Niedersachsen (9,5 dH). Im Härtegrad 10 bis 14, also noch im mittleren Bereich liegen die Bundesländer Rheinland-Pfalz (10,5 dH), Schleswig-Holstein (10,6 dH), Baden-Württemberg (13,8 dH), Hamburg (13,9 dH) und Hessen (14 dH). Das härteste Wasser gibt es in Bayern und Brandenburg (jeweils 15,6 dH), Mecklenburg-Vorpommern (17 dH), Berlin (17,3 dH) und Schlusslicht ist Thüringen mit 20,5 dH.

Je härter das Wasser, umso mehr Kalk befindet sich darin. Und Kalk beeinflusst den Geschmack beim Teetrinken negativ. Zudem kann sich ein unschöner weißer Film auf der Oberfläche bilden. Wer hier gegensteuern will, der nutzt einen Wasserfilter. Oder liest beim nächsten Fehler weiter …

3. Fehler bei der Teezubereitung – Leitungswasser verwenden

Wie gerade schon ausführlich beschrieben, beeinflusst Kalk den Teegenuss negativ. Daher sollte man – gerade bei hochwertigen Tees – den Geschmack nicht dadurch ruinieren, sondern auf Alternativen zurückgreifen. Die beste ist die Verwendung von stillem Mineralwasser, das einen geringen Mineraliengehalt aufweist.

Fehler bei der Teezubereitung
© Klenova | Dreamstime.com (#81176233 – Black Teapot on vintage background) Die richtige Teemenge ist (unter anderem) entscheidend für den Geschmack.

4. Fehler bei der Teezubereitung – die falsche Mengen verwenden

Viele Teeblätter bedeuten nicht, dass der Tee dadurch intensiver schmeckt. Genauso wenig bedeuten wenige Teeblätter, dass er sanft bleibt. Es gibt kein Patentrezept, wie viel Tee auf wie viel Wasser kommt, denn das ist immer eine Geschmacksfrage. Daher sollte jeder etwas experimentieren, um seine passende Teemenge zu finden. Dennoch können wir zwei entscheidende Tipps geben:

  • Handelt es sich um kleinere Teeblätter, dann kommen diese besonders intensiv mit Wasser in Berührung, sodass bei einer zu großen Menge zu viele Bitterstoffe im Tee landen können. Hier also die Menge eher reduzieren.
  • Bei größeren Teeblättern ist es genau andersherum, weswegen eine Überdosierung nicht so ins Gewicht fällt. Somit gelangen weniger Bitterstoffe ins Wasser und der Tee wird weicher.

5. Fehler bei der Teezubereitung – Teeblätter einquetschen

Am besten ist es immer, wenn man lose Blätter auch lose ins Wasser gibt, denn so können sich die Blätter gut entfalten. Natürlich klappt die Teezubereitung auch mit einem Sieb und selbst das berühmte Tee-Ei ist legitim. Doch ist immer darauf zu achten, dass man die Blätter nicht einquetscht, sprich, in ein zu kleines Behältnis gibt. Mag ein Tee-Ei für die Zubereitung von einer Tasse Tee durchaus ideal sein, ist es für eine ganze Kanne wohl viel zu klein.

6. Fehler bei der Teezubereitung – die falsche Brühtemperatur

Die Temperatur beim Aufbrühen von Tee ist für den Geschmack ebenfalls wichtig. Damit sich die Aromen gut entfalten können, werden Kräuter- und Früchtetees meist mit kochendem Wasser aufgegossen, während die „echten“ Tees wie Grüner Tee oder Oolong-Tee mit Temperaturen zwischen 70 und 80 Grad aufgebrüht werden sollten. Bei Schwarzem Tee darf die Brühtemperatur zwischen 80 und 95 Grad liegen. Neben den geschmacklichen Eigenschaften ist es beim Tee immer wichtig, diesen mit Wasser aufzugießen, dessen Temperatur mindestens bei 70 Grad liegt. Denn so können Bakterien und Pilze, die bei einem Naturprodukt durchaus einmal vorkommen können, abgetötet und können keinen Schaden mehr anrichten.

7. Fehler bei der Teezubereitung – die richtige Ziehzeit wählen

Die ideale Ziehzeit bei Tees ist unterschiedlich, sodass diese nicht pauschal empfohlen werden kann. Warum ist die richtige Ziehzeit wichtig? Zieht der Tee zu lange, können zu viele Gerbstoffe austreten und den Tee bitter machen. Zieht er dagegen zu kurz, ist der Geschmack zu schwach. Dies bezieht sich auf die „echten“ Tees. Bei Kräuter- oder Früchtetees ist die Ziehzeit eine reine Geschmackssache, da dort keine Bitterstoffe enthalten sind.

8. Fehler bei der Teezubereitung – zu lange heißhalten

Es ist schon praktisch, gleich eine ganze Kanne Tee zuzubereiten und diesen dann warm zu halten, um ihn über den Tag verteilt zu trinken. Dafür gibt es sogar extra Tee-Stövchen. Doch das kann dazu führen, dass der Tee mit der Zeit an Aroma verliert. Ergo: Für kurze Zeit warm halten ist kein Problem, doch es sollte nicht stundenlang praktiziert werden.

9. Fehler bei der Teezubereitung – zu lange an der Luft stehen lassen

Wer Tee zu lange an der Luft stehen lässt, der muss zwar nicht mit Geschmackseinbußen rechnen, es kann aber zu anderen unangenehmen Folgen kommen. Denn auch wenn bei Temperaturen von mindestens 70 Grad Keime im Tee abgetötet werden, können Sporen überleben. Je länger der Tee dann an der Luft steht, umso besser und schneller können sich diese ausbreiten und womöglich zu gesundheitlichen Schäden führen.

10. Fehler bei der Teezubereitung – nur einen Aufguss machen

Gerade wenn es um hochwertige und hochpreisige Teesorten geht, wäre es ein Frevel, den Tee nach dem ersten Aufguss bereits zu entsorgen. Denn in den Blättern sind nach einem Aufguss noch lange nicht alle Inhaltsstoffe verbraucht. Tees können im Schnitt bis zu viermal aufgegossen werden, die Ziehzeit verlängert sich dann allerdings. Bei besonders edlen Tees kann sogar 10 Mal oder öfter ein Aufguss erfolgen. Der Vorteil dabei ist auch, dass sich nach jedem Aufguss neue Aromen entfalten. Probieren Sie es einfach mal aus!